al. Lautsprecher (m), Fr. Hautparleur (m), Eng. Lautsprecher. Ein Instrument, das elektrische Stromänderungen in Schallschwingungen umwandelt.
In den 1920er Jahren kamen Erfindungen auf, die die Aufzeichnung und Übertragung elektrischer Schallwellen ermöglichten. Als Ergebnis dieser Erfindungen wurde 1924–1925 der erste Lautsprecher hergestellt. Die Arbeit von C.W.Rice und E.W.Kellegg entwickelte den Lautsprecher. Das von diesen beiden Wissenschaftlern entdeckte System hat bis heute keine wesentlichen Änderungen erfahren.
Es gibt vier Arten von Lautsprechern, nämlich elektrodynamische, magnetostatische, elektrostatische und elektromagnetische Lautsprecher, entsprechend ihrer Funktionsweise. Moving-Coil-Lautsprecher bestehen aus einer kreisförmigen oder elliptischen Membran. Die Membran ist an einem Metallrahmen mit Federn in der Mitte und an den Seiten aufgehängt. In der Mitte der Membran befindet sich ein fest angebrachter zylindrischer Kern und eine darauf gewickelte Schwingspule. Spule und Kern werden zwischen den Polen eines Magneten platziert. Früher wurden Elektromagnete verwendet, die mit Gleichstrom aus einem Verstärker betrieben wurden, heute werden Permanentmagnete aus Weicheisen oder keramischen Materialien verwendet.
Die Spule ist ein stromdurchflossener Leiter in einem Magnetfeld. Wenn das Signal ankommt, bewegt es sich unter dem Einfluss einer elektromagnetischen Kraft. Da die Spule fest mit der Membran verbunden ist, bewegt sie auch die Membran. Die Bewegung der Membran passt sich den Veränderungen des elektrischen Signals an und sendet Schallwellen in die Luft aus. Wenn ein lauterer Ton gewünscht wird, reicht es aus, die Intensität des Signals zu erhöhen. Ein guter Lautsprecher sollte den Klang nicht verzerren. Heutzutage werden Lautsprecher üblicherweise in Gehäusen untergebracht, die mit schalldämmenden Materialien bedeckt sind, um eine Schallausbreitung über die Rückseite der Membran zu verhindern.
Ein elektrostatischer Lautsprecher ist ebenfalls sehr nützlich. Bei elektrostatischen Lautsprechern besteht die Membran aus einem leichten, gestreckten Metall oder einer metallkaschierten Kunststofffolie. Das Diaphragma ist an einer bewegungslosen Platte befestigt. Zwischen den bewegungslosen Platten, die zur Schallübertragung gebohrt sind, fließt eine sehr hohe Gleichspannung. Es entsteht eine mechanische Kraft. Das Signal vom Verstärker durchläuft einen Trenntransformator. Wenn das Signal eintrifft, wird die durch die Elektrizität zwischen den Platten erzeugte Kraft geformt, sodass sich die Membran bewegt und so Schall erzeugt. Die durch die Vibration der Stimmbänder im Rachenraum in die Luft abgestrahlten Schallwellen treffen auf die Membran des Mikrofons und versetzen dieses in Schwingung. Die Druckänderung, die durch die auf die Kohlepartikel hinter der Membran übertragenen Vibrationen entsteht, verändert den elektrischen Widerstand der Partikel. Dadurch entsteht ein Wechselstrom. Diese wiederum gelangen zum Lautsprecher, erzeugen Schallwellen und strahlen diese in die Luft ab, in einem umgekehrten Vorgang wie beim Mikrofon. Tauchspul-, elektrostatische Band- und Kristallmikrofone funktionieren nach ähnlichen Prinzipien.
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